Nach vielen zufriedenen Monaten mit der Custom-ROM Nameless 4.4.4 war es endlich mal an der Zeit auf das aktuelle Android zu wechseln, im Moment ist dies 5.1.1. Da ich eine treue Seele bin, sollte es auch dieses mal eine ROM von Nameless sein (Nameless 5.1.1). Viele freiwillige Helfer und ein ehrenamtlicher Programmierer kümmern sich um die Entwicklung des Codes. Natürlich bekommt der Entwickler ab und an eine finanzielle Zuwendung und eventuell auch Werbeeinnahmen der verlinkten Downloadseiten, aber am Ende wird er damit nicht reich und lädt sich einen enormen Berg Arbeit auf die eigenen Schulter. Meinen Respekt dafür!
Nun ja, es sollte also eine neue Version her. Hier der Bericht. Gleich vorweg, alle Dateien finden Interessierte in den Foren von OPPO, die Links im folgenden weisen grob den Weg, es sind aber keine Direktlinks. Diese stehen in den verlinkten Artikeln aber meist deutlich sichtbar.
Vorbereitungen:
- Backup überprüfen und nochmals aktualisieren (Titanium Backup)
- ZIP-Datei der Backups erstellen (so lassen sich diese auf einen Rutsch installieren)
- ROM herunterladen und auf die SD-Karte schieben
- Recovery herunterladen und ebenfalls auf die SD-Karte schieben
- Fix-Datei für die Gerätetreiber (modems) herunterladen und, ja genau, ab auf die Speicherkarte damit
- GO!
Da meine Partitionsstruktur fehlerhaft war, dies erkannte ich beim Systemwipe n einer Fehlermeldung, fing ich mit einem Fix der Partitionen an. Nun ja, leider gab es dabei einen Fehler, ich weiß nicht welchen. Ergebnis: Bricked! Soll heißen: Nichts geht mehr. Das Handy startet nicht mehr, einzig eine kurze Vibration beim Einschalten zeigte, dass noch Leben in ihm steckt. Tief durchatmen! „Ab ins Forum“, so war die Hoffnung, dort findet man Hilfe.
So war es dann auch, in diesem Artikel fand ich meine Rettung. Nach dem Herunterladen aller benöltigten Tools und Treiber,m dem Einrichten des Laptops für die Rettungsmission konnte ich diese Starten und zu einem guten Ende bringen. Das Find7 lebte wieder. Zwar mit installiertem ColorOS 1.2.5i, aber es lebte.
Durchatmen und das Grinsen wegwischen, weiter ging es. Erst lies ich ein OTA-Update des ColorOS laufen, auf Version 1.2.8i oder sogar 1.2.9i, da bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Warum ein Update wenn sowieso Nameless installiert werden soll? Der Treiber wegen!
Nach dem Update folgte das Überspielen des Recoverys mittels fastboot und anschließendem Boot ins Recovery. Wipe der Partitionen … und da war er wieder, der Partitionsfehler. Ich ließ diesen erstmal außen vor und installierte in einem Rutsch das neueste Nameless (25.04. Nightly) und die Googleapps (mini). Der erste Boot war direkt erfolgreich, alles easy. Googlekonto angeben und das WLAN eintragen, dann wieder herunterfahren und zurück ins Recovery. Das Backup-ZIP wurde installiert, wieder Booten und dann folgt die lange Reinstallation aller App-Daten aus dem Backup.
Neustart, Freude. Alles da, alles gut? Jein, ein paar Wackler waren/sind noch drin. Das Entsperren des Bildschirms ging anfangs nicht, das liegt an einer Option die den Abstandssensor nutzt, um zu überprüfen ob überhaupt jemand vor dem Handy zu „sehen“ ist. Wenn nicht, wird der Bildschirm nicht entsperrt. Da ich allerdings den Treiber-Fix nicht installiert hatte, war der Abstandssensor fehlerhaft. Nach Deaktivierung der Option gab es damit keine Probleme mehr.
Ende gut alles gut? Nein, der Partitionsfehler ist immer noch da, zudem muss der Modem-Fix noch aufgespielt werden. Daher werde ich das Handy in den nächsten Tagen noch einmal komplett platt machen und alles von vorne aufspielen. Mit einem kompletten Backup im Rücken ist das keine große Sache. Was man aber unbedingt mitbringen sollte ist RUHE. Wer panisch reagiert und laufende Prozesse aus Ungeduld abbricht, mach viel kaputt und hat dann richtig viel zu tun.
Sollten sich beim neuerlichen Installieren unerwartete Ereignisse einstellen, dann werde ich berichten.