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Bisherige Teile dieser Artikelserie:
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6

Im vierten Teil der Serie will ich ein wenig auf meine Erfahrungen mit XBMC in Kombination mit dem Raspberry Pi und meinem Medienserver eingehen. Einiges hat leider nicht so funktioniert wie gedacht und von Freunden berichtet wurde, aber auch hierfür fanden sich am Ende Lösungen. Aber ich hole an dieser Stelle nochmal etwas aus und versuche anhand der ursprünglichen Idee für das System das derzeitige Stadium des Mediennetzes aufzuzeigen.

Wie in Teil 1 beschrieben, war der ursprüngliche Ausgangspunkt meiner Überlegungen, meinen bis dato als Spiele-PC genutzten Rechner zum Medienserver umzubauen. Die (damals) dicke Grafikkarte wurde gegen eine passive und weniger stromhungrige Karte ersetzt, alle Stromsparmöglichkeiten ausgereizt und ein aktuelles Linux-Betriebssystem installiert (OpenSUSE 11.4). Der mysql-Server zum Hosten der Datenbank für Video und Audio war schnell eingerichtet, ebenso XBMC selbst und der NFS-Server.

Sowohl der Medienserver als auch die Clients sollten ihre Daten über WLAN tauschen. Der Medienserver erhielt dazu eine PCIe-WLAN Karte, der Raspberry Pi einen WLAN-USB-Stick. Als Accesspoint diente meine Fritzbox 7270, immerhin mit dem WLAN-Standard N ausgerüstet, was für die Übertragung reichen sollte (300Mbit brutto).

Problem

Leider zeigte sich im täglichen Betrieb, dass die Netzwerkbandbreite nicht ganz ausreichend war. Filme hingen immer wieder oder wurden beim Abspielen auch mal ganz abgebrochen, unabhängig von Qualität und Länge. Es konnte sogar der Einfluss von Smartphones und Tablets (alle im WLAN aktiv) aufgezeigt werden. Wurden größere Daten bewegt (Streaming) oder größere Websites geöffnet, bracht das die Filme zum Ruckeln.
Erster Lösungsansatz war die Priorisierung des Traffics zwischen Medienserver, Fritzbox und Raspberry Pi. Dies brachte immerhin minimal Verbesserungen.
Im nächsten Schritt wurde abwechselnd der Medienserver und der Rasberry Pi mit Netzwerkkabel mit der Fritzbox verbunden. Auch diese Änderung brachte Verbesserung, Ruckler und Aussetzer gab es aber weiterhin.

Lösung

Die Lösung war am Ende einfacher als Gedacht. Wenn LAN nicht möglich, WLAN nur bedingt machbar ob der dicken Altbauwände und wegen der Überlastung der Fritzbox dann bleibt was noch übrig? Richtig! Powerline!

In direkter Nachbarschaft des Medienservers, der Fritzbox und des Clients befindet sich immer mindestens eine Steckdose. Somit sollte es kein Problem sein, sie alle mit Hilfe von Powerline-Adaptern (oder auch PowerLAN genannt) zu verbinden.

Als System habe ich mich für die TP-Link Adapter des Typ TL-PA551 entscheiden, diese gibt es sowohl als 2er-Set, aber auch einzeln. Der Aufbau geschieht in wenigen Minuten und kurze Zeit später sind alle Geräte im Netz. Alle WLAN Karten wurden deaktiviert bzw. entfernt, die Kommunikation des Mediennetzes läuft nun ausschließlich über die Powerlineadapter.

Fazit

Hat sich die Umstellung auf Powerline gelohnt? Ja! Sind die Ruckler und Hänger alle weg? Nein!
What? Ja, ihr lest richtig! Es gibt immer noch Ruckler, allerdings sehr sehr selten. Abbrüche beim Abspielen von Filmen und Serien gibt es dagegen keine mehr!

Den letzten Rucklern versuche ich im Moment noch damit Herr zu werden, dass ich die Übertaktung des Pi’s noch etwas ausreize und parallel die Optionen zur Zwischenspeicherung der Videos optimiere.

Im großen und ganzen bin ich mit dem aktuellen Status aber sehr glücklich. Zumal ich jetzt, da ich mich nicht mehr pausenlos ob der Ruckler aufregen muss, auch endlich die Zeit finde die unzähligen Plug-Ins für RaspBMC zu testen. Ein gutes Beispiel ist das Youtube Plug-In.

SC2 Replays auf dem Großbildfernseher in FullHD, feine Sache!

Teil 5

Teil 5? Ja, einen weiteren Teil wird es mindestens noch geben. Was wird drin stehen?

Naja, beim oben angesprochenen Medienserver ist es dann doch nicht geblieben. Wenn man vormals extern gehostete Websites auf dem eigenen (Medien-) Server hostet, dann läuft dieser non-stop 24/7. Das geht bei einem 80W Server nach und nach ins Geld.

Lösung? Siehe Teil 5!

Mediencenter mit XMBC und Zuspielern für Fernseher und Monitore (Raspberry Pi) – Teil 4
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