… ist das doch mal wieder. Im Vergleich zu vielen anderen Staaten geht es uns in Deutschland immer noch sehr gut, dass sollte dann man immer bedenken. Aber warum sind dann so viele unzufrieden?
In meinem Freundeskreis haben wir nach ein paar Bierchen immer einen Abstecher in politische Diskussionen genommen, aber selbst diese bleiben in den letzten Monaten aus. Warum? Weil keiner mehr damit rechnet das sich etwas ändert. Ideen haben wir viele, und es ist anzunehmen das es auch viele Politiker gibt, die gleichfalls gute Ideen entwickeln, nur blöd das diese in der Politik nicht ankommen.
Ich lese mich wöchentlich durch Blogs und Zeitungen und habe für mich entschieden das unsere Politiker schlicht nicht mehr wissen was sie tun (sollen). Sie stecken fest zwischen den Ansprüchen der Wähler und der Arbeitgeber/Mittel- und Oberschicht/Parteifreunden, … . Man diskutiert über Steuererleichterungen für den Mittelstand während den Kommunen, Schulen, Universitäten, … das Geld ausgeht und der Staatshaushalt wächst und wächst und mit ihm die Schulden. Von einem Abbau der Verschuldung sind wir so weit weg wie schon lange nicht mehr, dabei sollte gerade dies eines unserer größten Zeile sein. Um die 90 Milliarden € Zinsen zahlen wir glaube ich pro Jahr, eine Summe über die sich Kinder/Schüler/Auszubildende und Studenten nebst Lehrapparat freuen würde.
Und warum eine bessere Ausbildung so wichtig für Deutschland ist sollte nun jeder schon wissen! Als Technologiestandort sind wir darauf angewiesen in Ausbildung und Forschung zu investieren. Die Zeitspannen in denen wir der Welt Technologien liefern die nur wir kennen und produzieren können werden immer kürzer, umso wichtiger ist es den Vorsprung zu halten. Das geht nur mit guter Ausbildung. Arbeitern die schnell und flexibel neue Produkte fertigen können, Entwickler die innovativ arbeiten und Technologien weiter entwickeln, Forscher die Neues entdecken und damit den Weg frei machen für neue innovative Produkte.
Aber die Realität sieht anders aus. Die derzeit anhaltende, verfahrene Situation wäre ideal um endlich große Signale zu setzen. Prüfung bzw. komplette Umarbeitung der Steuergesetzte (keine Subventionen, Abschreibungen etc. sondern einfach und transparent), Überprüfung des Haushaltes und Verkleinerung des Regierungsapparates, Umstrukturierung der Zuwendungen für Politiker (keine Nebeneinkünfte erlaubt, keine Nebenjobs erlaubt, höhere Diäten, Renten pflichtig, normale Rente nach dem Ausscheiden), Verstaatlichung wichtiger Kernbereiche (Stromnetz, Schienennetz, …), Investitionen in Ausbildung und Bildung, … .
Aber: Zu viele Interessen müssen gewahrt werden, es gilt die eigenen Wähler zu beschützen, ihre Arbeitsplätze, Ihre Vorteile und vor allem ihr Einkommen bzw. Vermögen. Die anderen? Wurscht! Es bleibt alles beim Alten.
Würden unsere Politiker nicht immer nur an sich selbst, ihre Zukunft in der Partei und die Zukunft ihrer Partei in einer neuen Regierung denken, könnten sie vielleicht ihre Arbeit machen. Die Realität sieht anders aus.
Wie würde Marvin sagen? Grausam, nicht wahr?